Letterpress. Was ist das?
Der Ursprung lässt sich im klassischen Buchdruck finden. Damals, im fünfzehnten Jahrhundert, wurde dieses traditionelle Druckhandwerk erfunden. Seinerzeit wurde mit Bleilettern gearbeitet welche das Papier lediglich ‹küssen›, also berühren durften. Heute hingegen ist eine feste Prägung im Papier Absicht. Somit ist Letterpress stark mit einem optischen und haptischen Druckergebnis in griffigem Baumwollpapier verbunden. Einem Effekt also, der in dieser Art mit den heutigen Druckmethoden nicht umsetzbar ist.
Das Papier
Wir verwenden hochwertige Papiere welche zu hundert Prozent aus reiner Baumwolle bestehen. Durch das hohe Flächengewicht eignen sie sich optimal für Letterpress. Das Motiv lässt sich mit viel Druck in die weiche Oberfläche prägen und hinterlässt ein fühlbares Ergebnis. Die matten Naturpapiere harmonieren perfekt mit dem besonderen Prägeeffekt dieser Drucktechnik. Dadurch werden die Erzeugnisse zu erstklassigen Papeterie-Unikaten.
Die Farbe
Bei uns kommen keine Offset- sondern klassische Buchdruckfarben zum Einsatz. Diese orientieren sich ebenfalls am bekannten Pantone-Farbsystem. So ist es uns möglich, jeden beliebigen Farbton anhand des Farbfächers zu mischen. Da wir dies per Hand tun, kann es, trotz einer genauen Waage, zu minimalen Farbabweichungen kommen. Weil immer nur eine Farbe auf den Teller aufgetragen werden kann, fordert jede ihren eigenen Druckdurchgang.
Die Druckplatte
Bei Letterpress wird heute oftmals mit Druckplatten gearbeitet. Bei diesen sogenannten Klischees ist der zu druckende Bereich seitenverkehrt und erhöht, damit er beim Druckvorgang entsprechend eingefärbt werden kann. Unsere Druckformen sind aus Magnesium und werden extern, nach unseren digitalen Designs, angefertigt. Jede Farbe braucht eine eigene Platte, welche einzeln und aufeinanderfolgend in den Tiegel eingespannt wird.
Der Tellertiegel
Die Druckpresse ist der Mittelpunkt in unserer kleinen Manufaktur. Wir haben den Tiegel vor ein paar Jahren von Deutschland in die Schweiz geholt. Am Anfang wussten wir kaum was wir mit dem 65 Kilogramm schweren Stück anfangen sollen. Doch dank dem Wissen von zwei pensionierten und passionierten Druckern konnten wir uns Schritt für Schritt annähern und die Leidenschaft für uns entdecken. Unser Tiegel wird von uns liebevoll ‹Tiegeli› genannt.